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Hekate & Androktas |Berg Othrys – einstiges Heim der Titanen | 10.03.2017
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Inmitten dieser Grotte stehend, war es Androktas als würde er von Nebel umgeben sein, nur das man keinen Nebel sah. Dennoch, das Echo des Blutbades, welches an diesem Ort vor langer Zeit stattgefunden hatte zeugte von einem wahrhaft grausigen Moment der wohl kaum mit etwas vergleichbar war, was die Olympier je getan hatten. Er konnte nicht sagen wann es geschehen war, nur das es vor seiner Zeit gewesen sein musste, denn hätte er zu diesem Zeitpunkt bereits existiert, er hätte kaum eine andere Wahl gehabt als zu erscheinen. „Was auch immer es war … es war vor meiner Zeit.“ Sprach er diese Erkenntnis schließlich aus, während die Göttin sich bereits grob zu orientieren versuchte. Dämonen, Androktas wusste das es sie gab, wenngleich er noch nie einem wahren Dämon begegnet war. Es gab Unterschiede zwischen dem was war und dem was verborgen lag. Selbst er wusste das „Das hier … war groß genug um nicht verborgen bleiben zu können. Jemand muss es bemerkt haben…“ und so hoffte der Krieger, es ein für alle Mal unterbunden haben. Vielleicht Thanatos … der Tod mochte nicht dafür bekannt sein sich einzumischen, aber auf die ein oder andere Seele hatte er dann doch in den Äonen bestanden.

Sich dem kleinen Flusslauf nähernd waren es ihre Worte die ihn aufmerken ließen. Hekate war alt, auch wenn man das gerne einmal vergaß wenn selbst sie nichts hiervon bemerkt hatte, musste dieses Blutbad wahrlich lange zurück liegen was es nicht wirklich besser machte. Denn das Echo von Blut und Tod verebbte ebenso wie Schall und Rauch mit der Zeit. Doch hier in diesem Raum fühlte es sich an, als wären die Knochen der Opfer erst vor wenigen Jahren von ihrem Fleisch befreit worden. „Würde man ein Wesen das solch ein Ritual zu vollziehen versucht töten können?“ wer auch immer also hier was auch immer versucht hatte zu tun. Die Macht die damit verbunden war, war größer als alles, was Androktas je gesehen oder gar erlebt hatte. Etwas das ihm nicht sonderlich gefiel … den je größer die Macht eines Wesens war, umso schwere wurde es dieses Wesen zu töten. Das hatte ihm der Krieg gegen die Titanen gelehrt.

Am Rand des Bachlaufs schließlich angekommen erblickte er etwas auf dem, was wohl einmal ein Altar gewesen sein mochte. Symbole im Stein, vom Staub bedeckte Steine und so vermutete Androktas Gold und Silber in einer seltsam anmutenden Anreihung „Ein Altar…“ lenkte er so also die Aufmerksamkeit der Göttin auf seinen Fund während er den kleinen Bach übertrat, der vermutlich natürlichen Ursprungs war, gut und gerne aber auch künstlich an diesen Ort geführt worden war. Kaum das sein Fuß die kleine Insel betrat spürte er dass er nun inmitten des Echos war. Die feinen Härchen auf seinen Armen stellten sich auf, das Blut in seinen Adern pochte schneller. „Wir sollten nicht zu lange hier bleiben…“ es war beinahe als wäre er in einer Schlacht. Ein unübersehbares Zeichen dafür, dass dieser Ort alles nur kein Ort zum Verweilen war.
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"Jedes Wesen oder viel mehr jeder kann getötet werden. Wenn etwas lebt kann es auch sterben. Magie biegt sich um diese Tatsache herum und imitiert Leben und Tod auf eine Weise, die die meisten als gruselig beschreiben. Tod heißt nur nicht außerhalb der Welt. Ein toter Gott landet auch im Hades, kann diesen nur nicht einfach wieder verlassen und ist auch nicht unbedingt für alle zugänglich. Nur wer wahrlich vernichtet wurde, als nicht mehr existiert kann vollständig verschwinden.
Magie ist ein Mittel zum Zweck. Wir alle haben aufgrund unserer Göttlichkeit Magie in uns, nur wissen nicht alle, wie sie die Magie außerhalb ihrer eigenen persönlichen "übernatürlichen" - jedenfalls aus der Sicht der Menschen betrachteten - Kräften nutzen können. Deshalb ist Magie ähnlich wie Macht oder Kraft nie böse oder gut. Nur ihre Verwendung und die dahinter stehende Intention."
Hekate sah sich um, entdeckte aber nichts Interessantes in dem Raum. Es war kein Labor, sondern mehr ein Versammlungsplatz. Neben der Toten, dem Fluss und dem Altar gab es nicht viel mehr in dem Raum.
Hekate kam herüber und lugte um die verschiedenen Ecken des Altars und besah sich dann die Symbole. "Nicht eben primitiv...", murmelte sie. Nicht bloß ein Opferstein, sondern ein Altar zur Anrufung. Ihr Verdacht bestehtigte sich, dass hier jemand versucht hatte Dämonen anzurufen und vor allem unter Kontrolle zu halten. Hekate fragte sich, ob Erebos' Schatten nicht einen ähnlichen Hintergrund hatten oder in ähnlicher Weise an ihn gebunden waren. Wobei es keine denkenden und fühlenden Wesen zu sein schienen, wohingegen Dämonen sowohl denken als auch fühlen könnten, wenn sie das Gefühlte auch anders bewerten und empfinden möchten und sich ihre Denkstruckturen auch von den ihr bekannten zu unterscheiden schienen.
"Nicht zwangsläufig...also vor meiner Zeit, aber eine ausreichende Ablenkung, ein paralleles Geschehen würde reichen."
Zu seiner Aussage betreffend der Verweildauer zückte Hekate nur die Schultern. Wenn hier etwas lauerte, würde es sie auch verfolgen, wenn sie den Ort verließen.
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Letztlich hatte die Göttin recht mit ihren Worten, dessen war sich selbst der Krieger bewusst. Doch töten und töten konnte durchaus zweierlei Arten des Sterbens meinen. Götter waren für die meisten Menschen und sogar Wesen nur schwer bis gar nicht aus dem Leben zu bringen und wenn Magie im Spiel war, wurde es auch für Götter oftmals etwas schwerer. Das hatte selbst Androktas bereits erleben müssen und diese Erfahrung war gelinde gesagt … verdammt haarig verlaufen.

Letztlich blieb zumindest für ihn die Frage nach dem Verbleib des Wesens, welches hier derartig viel Blut geopfert hatten offen. „Bleibt zu hoffen dass wer auch immer das hier getan hat … am Ende einer Waffe gegenüberstand die nicht nur sterbliche Hüllen vernichtet.“ So zumindest hoffte der Krieger, wenngleich ihm auch nur überaus wenige Wesen bekannt waren, die derartige Waffen in ihrem Besitz wussten. Doch das Echo des Blutvergießens, welches beständig lockte und nach ihm rief, war eine beständige Erinnerung daran, dass es so wohl für die Welt wahrlich besser war. „Klingt als hättest du so manches Mal die Ablenkungen für dich zu nutzen gewusst….“ Als die Göttin schließlich zu ihm gekommen war und er ihr etwas Platz gemacht hatte waren diese Worte beinahe unwirklich, denn er sprach sie mit einem leisen Lachen aus. Irgendwie würde es einfach zu ihr passen, soweit er sie bisher einschätzen konnte und warum sollte ausgerechnet er sich daran stören wenn es so gewesen wäre, er hatte auch so manche Zerstreuung anderer für sich zu nutzen gewusst.

Dann jedoch hielt er inne. Mit einem Mal verdunkelte sich sein Blick „Das da…“ mit seiner rechten auf ein besonderes Symbol deutend gab er ihr zu verstehen welches der Symbole er meinte. „Wofür steht das?“ es war eines der Symbole das dieser slawische Mistkerl auf jenen Fesseln angebracht hatte, die Lyssa noch vor wenigen Jahren gebunden hatte als Moros sein kleiner verrückter Schatz versehentlich entlaufen war und glatt einen Krieg angezettelt hatte. War es ein Zufall das diese seltsame Knochenhexe der Slawen ein Symbol genutzt hatte, dass er nun an diesem Ort fand oder war es eher so, dass es letztlich doch keine Zufälle gab und alles irgendwie zusammenhing.
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Hekate zuckte mit den Schultern. Einerseits ging den Kriegsgott das gar nichts an, wenn sie sich solche Fälle zu Nutze gemacht hätte und anderseits musste sie ganz sicher nichts eingestehen, wenn nur eine Vermutung geäußert wurde. Es stimmte zwar, dass Hekate durchaus wusste, wie man geschickt Dinge verbarg und sich dabei natürliche oder auch weniger natürliche Ablenkungen zu Nutze machte, aber das zu bestätigen wäre schon ziemlich dämlich und würde nur zu der Frage verleiten, was sie denn getan hatte.
Genauso würde der Grund ihrer Suche dazu verleiten nach zu fragen, wofür sie denn das Artefakt brauchen würde und auch darüber hatte sie einfach keine Lust Auskunft zu geben, ganz zu schweigen davon, dass sie sich gar nicht verpflichtet fühlte Auskunft zu geben. Ging niemanden etwas an, was sie in ihrem Kessel für ein Süppchen kochte. Ganz egal, ob sie vor hatte damit jemanden zu vergiften... oder weg zu sprengen. Sie musste so schon genug Rechenschaft ablegen, wo sie früher einfach hatte gehen können und nicht mehr tun und lassen zu können, wie es ihr gefiel, nervte enorm.
Immerhin war sie schon immer schlau und geschickt genug gewesen, selbst bei gefährlichen Machenschaften sich selbst immer so bedeckt zu halten, dass sie damit nichts ausgelöst hatte oder etwas direkt auf sie zurück gefallen war.
Androktas Mutter Eris mochte ja die Göttin der Zwietracht sein, sich aber nicht besonders geschickt dabei anstellen, sich selbst aus ihren eigenen Intrigen und Manipulationen heraus zu halten.
Vermutlich genoss sie dafür zu sehr den Moment, indem sie sagen konnte: "Haha, ich war das!", nur das sie sich damit oft genug selbst in die Scheiße geritten hatte und die wenigsten sie auch nur ansatzweise leiden konnten.
Hekate ging auch nicht Hand in Hand mit anderen Göttern und war mehr der unsoziale Einzelgänger. Aber nicht die von allen verachtete Gegnerin, die man nur zu gerne zur Strecke gebracht hätte.
Nicht mal ihr eigener Sohn schien sie nach seiner Reaktion vorhin besonders gut leiden zu können. Keine Seltenheit bei den Olympischen Göttern. Sie alle pochten immer so sehr auf Familie und stachen, betrogen und hintergingen sich dann gegenseitig, nur um das Lieblingskind zu hätscheln und anderen unaussprechliches Leid zu zu fügen oder sie ganz einfach zu vernachlässigen. Naja, sie selbst braucht ja nicht reden. Ihre eigene Mutter war für ihre geliebte Schwester eine schwimmende Insel geworden, damit Leto Apollon und Artemis auf de Welt bringen konnte. Sie war nie zu Hekate zurück gekehrt. Nicht, das sie vorher von ihrer Mutter verhätschelt und geliebt worden war.
Ihr Vater, der Gott der Zerstörung, Perses, saß vermutlich immer noch im Gefängnis der Titanen im Tharatros, wenn er den überhaupt noch lebte. Ein liebender Vater war der Mann jedenfalls auch nie gewesen.
Ja, jeder hatte wohl sein Päckchen zu tragen, besonders über die Jahrhunderte... Jahrtausende hinweg.

Hekate zuckte also nur die Schultern und tat damit Androktas Frage ab, ob sie selbst solche Momente ausgenutzt hatte, bevor sie sich das Symbol genauer betrachtete, welches ihn so aufzuregen schien.
Langsam bekam sie ein besseres Gefühl dabei ihn einzuschätzen.
Diebin spielte mittlerweile mit den Knochen der Toten. Sehr Respektlos von ihrer Hündin, aber Hekate würde sie jetzt nicht zurück pfeifen.
Hekate beugte sich weiter zum Altar vor. Sie konnte zwar eine Menge Runen und dergleichen lesen, weil sie sich dies im Laufe der Zeit angeeignet hatte, kannte sich aber nicht mit allen Bedeutungen besonders aus. Diese Symbole hier allerdings gehörten nicht an diesen Ort.
Sie richtete sich wieder auf und ging um den Altar herum. Jetzt stachen weitere Symbole ins Auge, die vorher ein einziges Durcheinander gewesen waren. Hier hatte sich jemand bemüht einfach möglichst alles abzudecken.
"Das Symbol, welches dir aufgefallen ist gehört zu Perun, einem Götterherrn, wenn man so will. Es finden sich auf diesem Stein sowohl Symbole der Kelten, der Pikten, der Nordmänner, sowohl Wanen, als auch Asen, ja sogar der Ägypter und unter anderem auch welche der Titanen und Olympier. Nur die der Herrscher möchte ich anmerken. Ich glaube derjenige, der hier geopfert hat und versucht hat Dämonen zu rufen hat die Ziele bereits mit angegeben. Hat ihnen allen eine Zielscheibe auf den Rücken geheftet, wenn man so will." Hekate suchte den Altar weiter ab und fand noch mehr Symbole, die sie wieder erkannte. Unter anderem Zeus' und Poseidons, aber auch Hades' Symbole. Odins' und Morrigans'. Sie schüttelte sich.
"Wir können wirklich froh sein, dass das nicht geklappt hat. Meuchelmörder für alle bekannten Götterherrn anzufordern. Größenwahnsinnig und vor allem der Zeit auch weit voraus. Nicht nur Zeus ist aufgeführt. Auch Kronos' Symbol ist hier zu finden." Sie tippte darauf.
"Wer auch immer das war, wollte die alleinige Macht und das auf möglichst einfache Weise. Wobei die Opfer und der Zauber dahinter garantiert nicht einfach waren.
Weißt du was ich glaube? Sein oder Ihr Treiben wird sich gegen die fragliche Person gewandt haben. Wer so sehr die Weltordnung durcheinander bringen will, wird teilweise schon allein durch seine eigene Magie zur Strecke gebracht. Unserem Tun sind Grenzen gesetzt."
Hekate wusste, dass jede Magiegöttin und jeder Magiegott nicht einfach mal so mit seiner Magie versuchte die Welt zu ändern. Wer das tat, fiel sich selbst zum Opfer, als versuchte die Magie in dieser Hinsicht ein Gleichgewicht zu bewahren.
Hekate wiegte den Kopf von Rechts nach Links und betrachtete den Altar.
"Könntest du das Ding zerlegen?", wollte sie dann von Androktas wissen und deutete auf den Altar.
Es war nicht nur eine Opferstätte. Es war ein Portal, ein Tor. Noch war es verschlossen und versiegelt und es war nichts hindurch geschlüpft, sonst wüsste die Welt davon, aber es war vorhanden und das reichte meist schon, um irgend wen zur Suche nach dem Schlüssel zu animieren. Es zu öffnen würde sie alle ins Chaos stürzen, weit mehr als Erebos es mit seinem Krieg tat. Denn die Dämonen würden bestimmt nicht nur die Ziele töten, wenn derjenige nicht die absolute Ahnung von allen möglichen Komponenten gehabt hatte, die es zu beachten galt. Und das hatte er wohl nicht, wenn Hekate an die Zombies und sich bewegenden Wände zurück dachte.
Keine rosigen Aussichten.
Also würde sie den Altar nicht so belassen, dass er weiterhin nutzbar blieb.
Manuelle Zerstörung war dabei besser, als mit Magie dabei zu gehen.
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Sie wich seiner Frage aus, zuckte nur flüchtig mit den Schultern und doch sagte diese simple Geste letztlich mehr aus, als manch einer in ihr sehen würde. Keine Antwort war eben auch eine Antwort und Androktas begnügte sich durchaus auch mit Gesten. Letztlich war es ihm auch gleich gewesen, er würde weder moralisch noch sonst wie über ihre Vergangenheit richten. Das hatte er nie zuvor getan und er gedachte nicht damit anzufangen. Letztlich hatten sie alle ein oder zwei heimliche Leichen im Keller liegen wie die Menschen dieser Tage so gerne sagten nicht wahr?

So also wandten beide sich jenem Altar zu, der offensichtlich vor sehr langer Zeit für einen verflucht düsteren Plan genutzt worden war. „Perun? Der slawische Mistkerl?“ überrascht blickte Androktas genauer auf das Symbol. Ja gut es war ihm bekannt vorgekommen aber … dann ruckte sein Kopf wieder empor um die Göttin anzusehen „Augenblick meine Schöne … willst du mir etwa sagen das all diese Symbole ausschließlich Zeichen herrschender Götter darstellen?“ oh das konnte verflucht noch eins nicht gut sein. Wer auch immer hier was auch immer vorgehabt hatte. Verschiedene Reiche zu vermischen war schon ungewöhnlich genug, aber dann nur die Herrscher herauszupicken versprach nichts Gutes. Sich nun jedes Symbol einzeln genauer betrachtend erkannte selbst er so manche von ihnen. Zeus Symbol war nun wirklich nicht zu übersehen, aber Kronos Zeichen war … verflucht noch eins ja jetzt wo er es sich genauer betrachtete erinnerte er sich dann doch wieder. „Ich denke froh ist in diesem Fall glatt eine Untertreibung…“ eher selig, absolut uneingeschränkt dem Schicksal dankbar. Etwas das darüber hinaus ging? Dann jedoch lenkten ihre weiteren Worte ihn einen Moment davon ab „Du denkst also wer auch immer das hier gemacht hat … hatte Ahnung aber keinen Schimmer wie es enden könnte?“ das machte sogar sinn. Jemand der sich scheinbar stark genug fühlte um mit einem Schlag jeden Herrscher der göttlichen Welt auszumerzen konnte nur an Größenwahn leiden und dann war der Boomerang eben etwas, von dem man dachte das man ihm ausweichen konnte. Androktas konnte es nur recht sein, solch eine vernichtende Macht brauchten sie nun wirklich nicht. Nicht nachdem Erebos ihnen gezeigt hatte was ein gefühlter Bruchteil davon bewirkten konnte.

Die Frage war nun also nicht mehr wer das hier gemacht hatte und wo er nun steckte, sondern was sie mit diesem Ort anfangen sollten. Androktas hätte sich wohl – wenn die Entscheidung denn bei ihm gelegen hätte – für ein Vergessen entschieden. Dieser Ort war offensichtlich lange nicht betreten worden und sie hatten zu kämpfen gehabt ihn überhaupt zu erreichen. Dennoch, als die Göttin ihn fragte ob er den Altar zerstören konnte begann er zu ahnen worauf sie hinaus wollte „Du meinst damit sicher gestellt ist dass niemand diesen Mist nachzuspielen versucht?“ Jetzt wo er so darüber nachdachte machte es sinn. Es wäre sicherer den Ort zu zerstören, als ihn nur zu verlassen. Doch die Frage war … wie großflächig musste man vorgehen und wo lagen die Grenzen von Sicherheit und Freisetzung von was auch immer hier beschworen worden war?
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Hekate erwiderte nur: "Nun heute nicht mehr herrschend, wenn wir danach gehen, trotzdem ist die Auflistung hier nicht gerade ungefährlich, denn obwohl wir ja alle gerade in einem Zustand der neuen Weltordnung stecken - ob nun erwünscht, oder zwangsweise herbei geführt - hätte eine Nutzung dieses Altars auch heute Auswirkungen. Zumal da nicht nur die Herrscher-Herrscher drauf stehen, wenn mich meine Kenntnis dieser Symbole nicht im Stich lässt, sondern auch Herrscher verschiedener Götterwelten. Da wollte jemand sehr genau und penibel sein."
Sie erwähnte besser nicht, dass man mit diesem Altar wohl auch der Fraktion Chaos ans Bein pissen konnte, wenn man denn wollte und bereit war ein paar Kollateralschäden auf eigener Seite in Kauf zu nehmen. Denn einmal erwähnt würde garantiert jemand auf die Idee kommen den Altar etwas abzuändern, wenn sie Pech hatten. Nur klappte sowas meist noch weit schlechter als der eigentliche Plan, der schon scheiße gelaufen sein musste, da er nicht funktioniert hatte und derjenige, welcher alles ausgeheckt hatte nicht mehr davon hatte berichten können - unabhängig von sämtlichen anderen Opfern, die dieser Plan in der Durchführung gefordert hatte.
"Ähnlich wie die Menschen mit der Entdeckung der Atombombe, oder generell der Spaltung von Atomen. Sie haben schon kapiert, dass sie da etwas Mächtiges entdeckt haben und auch verstanden, dass sie es für Energie und zur Zerstörung nutzen können, aber welche Auswirkungen es tatsächlich hatte, haben sie erst hinterher erfahren, nachdem sie es benutzt hatten. Es wie auch immer geartet zu entschuldigen ist ein Problem der Forscher, wenn sie denn ein Gewissen haben. Ich zweifele ja an, dass jemand, der bereit ist so eine Waffe einzusetzen, es hinterher großartig bereut, nur weil abertausende mehr daran gestorben sind. Oder kannst du mir da was anderes berichten - so als Waffenträger?"
Wahrscheinlich war Androktas tatsächlich der richtige Ansprechpartner in so einem Fall. Bereute er manchmal die Tode, die er in blinder Schlachtenlust herbei führte? Der Unterschied war wohl nur der, dass er tatsächlich ausführte und hautnah dabei war und nicht unbedingt der Befehlsgeber war.
Hekate, die ja selbst keine Kriegsgöttin war, hatte schon immer gefunden, dass jene, die am Rand stehen blieben, aber den Krieg wollten, Feiglinge waren. Und zwar Feiglinge der miesesten Sorte. Wenn sie der Meinung waren, dass es sich zu kämpfen lohnte, dann sollten sie auch kämpfen.

Sie nickte dem Kriegsgott zu. "Ja, sogar unbedingt. Ich würde ihn mit Magie sprengen, halte das aber nicht für gut, könnte ich damit doch mehr Energie der "falschen" Art in etwas leiten, was magisch arbeitet. Wenn nur noch Staub übrig ist, kann man auch nichts mehr zusammen setzen, was einmal zerbrochen war - kriegst du das hin?"
Sonst würden sie vielleicht jemanden wie Bia brauchen, um den Stein zu zerstören, der den Altar bildete. Und Bia war nicht mal eben so greifbar und soweit Hekate wusste auch nicht mal eben so bittbar. Hephaistos wäre auch noch eine Option. Oder Thor, wenn sie mal über die Grenzen ihres eigenen Pantheons hinaus dachte. Aber all diese Möglichkeiten involvierten weitere Götter, die erst an diesen Ort gebracht werden mussten und hinterher von diesem Altar wissen würden. Nicht gut.
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Was auch immer, wann auch immer an diesem Ort geschehen war … Androktas war sich absolut sicher, dass es kein gutes Ende genommen hatte und nun da ihn die Göttin der Zauberkünste auf die Symbole und deren Bedeutung hingewiesen hatte und er so manches davon als das erkannt hatte, was es war … wusste er auch das es verflucht gut war, dass es kein gutes Ende genommen hatte. „Ganz deiner Meinung…“ murmelte der Krieger nun also während er es der Göttin gleich tat und sich einige der Symbole näher betrachtete. Verflucht … das war wirklich war wirklich das `Wer ist wer` der gesamten göttlichen Geschichte. Von Urwesen über herrschende und nicht mehr ganz so herrschende Götterherren bis hin zu Wesen die „Verflucht … ist das nicht Gaias Symbol?“ besser niemals wieder wirklich ihre Mächte bewirken würden. Gaia, einfach jeder unter den Griechen wusste, was geschehen würde, wenn diese verrückte Urgöttin erwachen würde.

Irgendwann trat der Gott schließlich von dem alten Altar zurück. Wenn er sich noch einen Augenblick länger all die Zeichen und deren mögliche Bedeutung betrachtet hätte, wären wohl seine Gedanken vollends verknotet worden doch die Göttin betrachtete weiter den Altar und sinnierte über ähnlich kurzsichtige Taten „Willst du wirklich mit mir über Schuld und Sühne sprechen?“ und als sie dann begann eine Verbindung zwischen dem Hier und dem handeln eines Kriegers zu ziehen hob sich lediglich eine seiner Augenbrauen bevor sich ein beinahe schon verwegenes Grinsen auf seine Lippen schlich. Denn die Frage nach der Reue war wohl mit der nach dem Ei vergleichbar. Was war zuerst da, die Reue oder vielmehr der Verlust der mit dem Sterben einherging oder aber doch der Tod der die Reue und den Schmerz des Verlustes aufkommen ließ. Sich von der Göttin wie auch dem Altar abwendend glitt der Kopf des Kriegers einen Augenblick lang in den Nacken um dann mit einer kurzen Bewegung gen Links die angespannten Muskeln im Nacken aufzulockern „Ich bereue nur Weniges was ich tue oder einmal getan habe … doch man sagt mir auch nach weder vor noch nach einer Tat lange über deren Konsequenzen nachzudenken.“ Beantwortete er schließlich die noch offene Frage, ohne wahrzunehmen wie leicht es ihm nach all den Jahrtausenden fiel sich jenes Geredes zu bedienen, das ihm jede Form von Nachsicht, Reue oder gar Weitsicht absprach. „Würde ich etwas auf Klatsch geben müsste ich annehmen das wir uns darin ähnlich sind…“ doch Androktas hatte gelernt das das Leben sehr viel leichter sein konnte, wenn man manches Mal das Gerede einfach Gerede sein ließ oder aber wenn man sich das Gerede nutzbar machte. Eine Lektion die viele über die Jahrtausende hinweg gemacht hatten … womöglich sogar die Frau die nun vor ihm stand und noch immer einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit auf den Altar richtete.

Ein Altar der ein Problem darstellte … sie konnten sich nicht einfach von diesem Ort abwenden und darauf bauen, dass er erneut in Vergessenheit geriet. Immerhin hatten sie ihn gefunden, da war es gut vorstellbar, dass auch andere es taten. „Mit Magie sprengen?“ dieser Ort musste also unschädlich gemacht werden. Da waren sie sich einig, doch als die Göttin weitersprach da offenbarte sich wie überraschend ihre Worte auf ihn wirkten. Natürlich wusste er um die Macht dieser Frau. Immerhin hatte selbst Zeus sich nie wirklich an sie ran gewagt und das wollte etwas heißen. Aber etwas mit Magie zu sprengen … das klang schon irgendwie verflucht cool. Doch ihre Gründe die dagegen sprachen waren überzeugend genug um sich diese Show dann lieber doch entgehen zu lassen „Dann auf die gute alte Art…“ stimmte er schließlich ohne langes Zögern zu. Aber warum auch Zögern, wenn es um Magie ging, war sie die Expertin und so reizvoll es gewesen wäre sie in voller Aktion zu sehen oder aber diesen Ort recht schnell verlassen zu können … umgeben von der Aura eines einzigartigen Blutvergießens musste er sich nicht allzu sehr um seine Kraftreserven sorgen „Wird das Ding auf meine Macht reagieren?“ vielmehr sorgte er sich um etwas anderes … er sah nur eine Möglichkeit diesen Altar zu zerstören, seine Schwerter und die waren durch Blut mit ihm und somit seiner Macht verbunden. Mit bloßen Händen wäre zwar auch noch eine Option aber die … würde vermutlich verflucht lange dauern.
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Hekate beschloss sich nicht weiter an den verschiedenen Zeichen, die in den Stein des Altars eingeritzt waren, aufzuhalten. Es reichte ihr schon zu wissen, dass so gut wie alle Ursprungsgötter und Götterherren mit ihren Symbolen vertreten waren. Das Gaia ebenfalls aufgeführt war, war absolut irre, denn ohne diese Weltengöttin konnte die Welt kaum existieren, auch wenn sie alle besser dran waren, wenn Gaia sich nie wieder erheben würde. Denn zwangsweise würde die Welt dann wohl wirklich untergehen und nicht nur ein bisschen in Chaos versinken wie das momentan der Fall war, wenn man den Reden der anderen Götter Glauben schenkte. Ja, die Götterreiche waren zum Großteil gefallen und im Chaos versunken, nicht nur, weil die Fraktion Chaos die Macht ergriffen hatte, sondern weil alle anderen auch erst einmal Heimat- und Anführerlos waren. Kurz fragte Hekate sich ob die Fraktion Chaos sich selbst auch Chaos nannte.
Aber Gaia war eine ganz andere Hausnummer. Auch in anderen Religionen und Pantheons gab es Weltenverschlinger und dergleichen - Hekate würde an dieser Stelle grundsätzlich zu bedenken geben, dass das meistens nur das Reich der fraglichen Götter betraf, zu dessen Pantheon der Feind/Weltenverschlinger oder Chaosgott gehörte. Aber Gaia? Nun, die würde wohl die ganze Welt versenken, war sie doch sprichwörtlich die Mutter Erde. Momentan war wohl eher das Problem, dass jede Fraktion, gerade angefangen mit der Fraktion des Chaos Pantheon übergreifend agierte und deshalb wohl ein momentanes Ragnarök oder Armageddon die gesamte Welt betreffen würde. Wobei Hekate bezweifelte, dass das wirklich die Ziele der Fraktion Chaos waren. Ganz im Gegensatz zu diesem Altar - wobei hier ja wohl jemand wieder nicht weit genug nachgedacht hatte. Aber die ganze Aktion schien ihr wenig ausgegoren oder durchdacht, bedachte man alle Umstände.

"Hmm. Was man hört und was letztendlich stimmt sind doch oft verschiedene Dinge.", erwiderte sie nur und sah Androktas neugierig an.
"Deshalb frage ich doch dich. Sonst könnte ich auch einfach glauben, was ich bereits gehört hätte und einfach hinnehmen, dass jemand der dem Krieg und der Schlacht unterliegt kein Gewissen hat. Aber meiner Meinung nach gibt es durchaus Unterschiede zwischen Berserkern, die in blinder Wut handeln, Psycho- oder Soziopathen, die nichts oder Spaß beim Töten und dergleichen empfinden und jenen, die im Auftrag handeln. Ich würd ja sagen, Letztere sind beschissen dran, weil sie tatsächlich bewusst erleben was sie tun und durchaus ein Gewissen haben. Deine Geschwister Dysnomia und Phonos würde ich nicht fragen, wie sie das sehen. Wenn man perse Gesetzlos oder mordlüstern ist, kann einen auch nicht kratzen, was andere als Moral oder Ethik ansehen, oder?"
Hekate wiegte den Kopf hin und her: "Sagst du das, weil du mich so erlebst oder weil dir jemand erzählt hätte ich würde zu Kurzschlüssen neigen?" Sie fragte tatsächlich Interesse halber. Denn tatsächlich tat Hekate manchmal Dinge, die sie besser hätte durchdenken können, handelte aber in entsprechenden Situationen sehr bedacht, um nicht selbst zwischen die Fronten zu geraten und zog selbst gerne Konsequenzen aus dem Verhalten anderer. Wer in ihren Augen gut war - was auch definitionsabhängig war - wurde belohnt und war man ihr nicht angemessen dankbar genug bestrafte sie auch durchaus schon das ein oder andere Mal grausam. Aber vermutlich war das den anderen Göttern weit weniger geläufig, war ihnen doch eher ihre Profession der Magie bekannt und nicht so sehr das Wegkreuzungsweib oder die Wunscherfüllerin, die Frau der Übergänge und Schlüssel. Hekate setzte ein maliziöses Lächeln auf: "Was erzählt man denn über mich?"

Sie winkte bei seiner Frage ab: "Wenn du nicht dein Blut und mein Blut literweise auf diesen Altar kippst und dann noch ein paar Formeln sprichst oder singst, während du versuchst den Stein zu zerstören dürfte nicht viel mehr passieren, als ein bisschen Stöhnen, Ächzen und Schwitzen deinerseits und das Splittern des Steins selbst. Versuch halt nicht auf das Teil zu bluten."
Hekate selbst zog einen der gefundenen Steine hervor und betrachtete ihn sich genauer. Ob das für ihr Experiment funktionieren würde. Einfacher wäre es, könnte sie in den Hades hinab steigen und sich dort mal nach Steinen umsehen. Aber könnte sie das tun, dann wäre das ganze Experiment wahrscheinlich hinfällig.
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All die Symbole und deren Bedeutung … das potenzielle Inferno dass auf sie alle zukommen würde, wenn mit dem richtigen Wissen diese Macht entfesselt werden würde … Androktas musste kein Daimon der Weitsicht sein, um zu wissen wie verflucht gut es war, dass niemand von diesem Ort gewusst hatte und spätestens als die Göttin darüber nachdachte diesen Ort unschädlich zu machen da war die Entscheidung für ihn recht schnell gefallen .. sie würden diesen Ort nicht so zurücklassen, wie sie ihn vorgefunden hatten. Denn würden sie es tun … nun das würde Androktas vermutlich über kurz oder lang bereuen. „War das nicht schon immer so?“ denn ja es gab so manche das er bereute, so manche Tat die er durchaus nicht erneut begehen würde, wenn er denn eine Wahl hätte. Man mochte ihm viele Unarten nachsagen, doch er war nicht so blind und blutrünstig wie jene Macht, die er mit seiner Geburt in diese Welt in sich gebunden hatte. Wie die Hexe gerade sagte … es war ein Unterschied zwischen dem was man sich erzählte oder was man über etwas nachlesen konnte und dem, was im harten Licht der Realität nach langem Scharben und Kratzen offenbart werden konnte.

Die Frage war wohl nur … wie reagierte man wenn jemand an der harten Schale zu kratzen und zu Scharben begann? Für gewöhnlich neigte Androktas dazu darüber hinweg zu gehen, gar nicht erst zu reagieren, doch hier an diesem Ort, in diesem Moment „Es gibt Unterschiede … zumindest für mich, wie es bei anderen ist …“ erklärte er also einem ungewohnten Impuls folgend während er sich etwas in dem großen Gewölbe umsah „Die Frage ist doch ob man mit seinen Taten lebt, aus Fehlern zu lernen gewillt ist oder ob man sich selbst verleugnet.“ Es war ein ungewohntes Thema, zum einen weil es auf eine seltsame Art und Weise sehr persönlich und zum anderen weil es im gleichen Atemzug so nichtssagend wirkte. Vielleicht war es auch dieser Widerspruch in sich, der ihn dazu verleitet hatte, den Ball in Hekates Seite des Gesprächs zurück zu spielen. „Ich bin kein Freund der lauschigen Kaffeerunden in denen die vielen kleinen Sünden anderer zerfleischt werden um sich der eigenen nicht bewusst werden zu müssen…“ doch ganz gleich warum er es getan hatte, er hatte damit die Aufmerksamkeit der Hexe auf sich gezogen und auf seine klaren Worte hin schenkte er ihr ein beinahe schon anerkennendes Grinsen „Aber selbst ich kenne deinen Ruf und nach den letzten Stunden wage ich zu behaupten dass ich mir vorstellen kann das so manches davon nicht nur aus Spot und Neid geboren wurde…“ denn ihr Interesse ließ erahnen, dass sie sich eine Frage stellte, die er sich äußerst selten stellte. Was dachte man von ihr und warum dachte man es. Nun Androktas Bild der Göttin hatte sich in jedem Fall gewandelt, von einem vagen Gesicht zu dem er nicht viel gewusst hatte zu einem beginnenden klaren Bild dass weit vielschichtiger wirkte, als er erwartet hätte.

Doch hier und jetzt war das nicht weiter wichtig, zumindest nicht für den Krieger. Wichtiger war ihm da das dieser Ort keinen Schaden würde mehr anrichten können und so kam er wieder auf die Göttin zu und als sie ihm die Grenzen des Berechenbaren genannt hatte nickte der Krieger lediglich bevor er den Altar erneut betrachtete. Nun jedoch um jene Stellen auszumachen die angreifbarer wirkten, als andere. „Wirst du unserer neuen Königin der Strategien hiervon berichten?“ meinte er dann einen Augenblick später während er schon eines seiner Schwerter zog um ohne aufzusehen ob sie verstand dass er von Athene und ihren Planspielen sprach mit einigen ersten harten aber wohl platzierten Hieben einen feinen Riss in der Oberfläche des Altars sein Werk zu beginnen. Was nun folgte war mühsam und schweißtreibend, dauerte länger als es noch vor Jahrhunderten gedauert hätte, doch der Stein gab mit jedem Hieb weiter nach und irgendwann war es dann auch endlich soweit. Erst zerbrach der Altar in zwei Hälften und nur wenig später war aus dem massiven Steinblock ein chaotisches Gewirr aus unterschiedlich großen Steinbrocken geworden. Manche erkennbar als das, was sie waren – Teile eines Altars – andere kaum mehr als unscheinbare Steinbrocken, auf denen nicht einmal mehr die Symbole jener Wesen ersichtlich waren, die das Gebilde noch kurze Zeit zuvor so unheilvoll hatten sein lassen.
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"Hmm.", erwiderte die Hexe. "Du bist auch einer von diesen ausweichende Phasen Vorschieber.", beschwerte sie sich dann milde. "Wenn man weiß, was die anderen von einem halten, kann man damit arbeiten. Denn von mir kann man wohl kaum behaupten, dass ich mich an den Eindrücken, die ich möglicherweise hinterlasse störe oder mir mein kleines armes Herzchen an den Niederträchtigkeiten anderer zerbrechen lassen würde. Trotzdem interessiert mich, was manche sagen, immerhin ist nicht ausgeschlossen, dass ich ihnen begegne und mit ihnen umgehen muss. Wissen ist besser als nicht-Wissen.
Und ich würde nicht fragen, wenn ich nicht deine Meinung hören wollte. Irgendwelche Phrasen kann ich mir auch selbst ausdenken.", setzte Hekate dann erklärend nach. Mit manchen Göttern war kein tiefer gehendes Gespräch möglich, weil sie sich maximal für sich selbst interessierten und für kaum etwas anderes. Andere hingegen brachen grundsätzlich gleich einen Streit und Zwist vom Zaun, wenn man sie auch nur schief ansah und wieder andere waren einfach zu dumm für tiefgreifendere Gedanken als wenn sie als nächstes vögeln wollten, wo sie schlafen und was sie essen und wen sie als nächstes unterwerfen konnten. Hekate wusste selbst, dass sie in dieser Hinsicht verurteilend drauf war und wahrscheinlich ihre Vorurteile abbauen sollte, aber auch sie war nur eine Göttin und die hatten nun mal ihre Standesdünkel und Markel.

Dann rückte Androktas aber doch ein bisschen mit der Sprache raus und Hekate merkte auf. "Hatte ich jetzt auch nicht erwartet.", erwiderte sie ruhig. Denn man konnte die Götter auch in jene unterteilen, die sich nicht anhören mochten, was sie für einen Scheiß das ein oder andere Mal verzapft hatten, in jene, die sich irgendwie dafür zu rechtfertigen versuchten und in jene die stoisch einfach ertrugen, was aus ihren Taten gemacht wurde. Hekate selbst hatte gar nicht die Muße oder Lust sich zu erklären, wusste aber ganz gern wie sie selbst wahrgenommen wurde - wie gesagt, um auf dieser Basis weitere Handlungen zu planen. Vielleicht manipulativ und durchtrieben - aber wer wollte ihr das vorwerfen?
Androktas gehörte wohl eher zur stoischen Fraktion. Um so interessanter, das er selbst durchaus die ein oder andere Tat bereute, daran aber nicht zerbrach, sondern der Lebenseinstellung aus Fehlern zu lernen folgte. Hekate mochte diese Einstellung. Denn Fehler ließen sich nicht vermeiden. Weder bei sich selbst noch im Miteinander mit anderen. Nur was man daraus machte und wie man dazu stand machte in ihren Augen eine bessere Person gegenüber einer schlechteren aus. Denn von den Kategorien gut und böse hielt sie selbst wenig.

Dann lachte sie auf: "Ich bin halt eindrucksvoll, was soll ich sagen. Vielleicht ein bisschen eigenartig, aber nicht völlig daneben." Sie gluckste. Ihr war bewusst, dass sie auf andere seltsam wirkte und manche auch erst nach und nach durchblickten, dass sie durchaus mehr als nur eine Magierin, Zauberin oder Hexe war, sondern eben auch abenteuerlustig, neugierig und vielfältig interessiert. Unbedarft und gleichzeitig gebildet genug, um sich nicht völlig in die Scheiße zu reiten. Stur und listig, wenig höflich dafür aber umso mehr begeistert.
"Aber ich kann das Kompliment zurück geben, an dir ist auch mehr dran, als ich erwartet hätte, Androktas, Gott des Gemetzels." Hekate würde ihm nicht sagen, dass sie durchaus dazu neigte Sympathien für jene zu entwickeln, die scheinbar missverstanden wurden und die außerdem charakterfest waren und sich nicht verbiegen ließen, nur weil sie ständig dem Druck dahingehend ausgesetzt waren sich anzupassen.

Während sie den Stein untersuchte, vernichtete Androktas mit einer eindrucksvollen Zurschaustellung von roher Kraft den Altar und Hekate konnte nicht umhin zu bemerken, dass das Schauspiel durchaus etwas hatte. Also schnalzte sie anerkennend mit der Zunge und gab ein Seufzen von sich. "Ich weiß wieder warum ich mir manche Sportarten angesehen habe.", murmelte sie mehr für sich als für ihn bestimmt. Tatsächlich wurde íhr in diesem Zug bewusst, wie lange sie in der Hinsicht schon auf dem Trockenen saß.
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Es war ein kühles, fast schon raues und dennoch ehrliches Lachen, dass auf ihre Empörung hin auf seinem Brustkorb aufstieg und von Androktas noch nicht einmal versucht wurde aufzuhalten. Allein ihr Blick, der so viel mehr sagte, als die Worte die ihn begleiteten offenbarten etwas, dass wohl viele nicht in dieser Frau sehen würden „Man kann aber auch einfach nichts auf die sensiblen Eigenarten geben und mit dem Arbeiten was einem der Moment zuwirft…“ denn so mächtig und zum Teil sicherlich auch mit Vorsicht betrachtet sie auch sein mochte, sie schien nicht dem üblichen Muster von Göttern zu folgen, die ihr in Macht und Alter ähnlich waren. Es war vielleicht nur eine Mutmaßung des Kriegers aber etwas sagte ihm … Hekate war eine Frau die sich in keines der allgemeinen Muster einordnen lassen würde. So gesehen waren sie sich womöglich durchaus ein wenig ähnlich … und so gab der Krieger sich letztlich doch noch einen Ruck und während er durch den Staub von Jahrtausenden schritt versuchte er sich zu entsinnen was man ihm auf seinem Weg zu ihr alles zugeflüstert hatte.

Ein Augenblick der Stille war verstrichen, kleine steine hatten sich unter seinem festen Schritt gelöst „Ich denke viele fürchten dich deiner …“ erst jetzt erhob er seine Stimme wieder und da ihm irgendwie das rechte Wort fehlte bedeutete seine Hand eine Geste die vieles bedeuten könnte und doch alles ausdrücken sollte. „Du hast den alten Blitzeschmeißer dazu gebracht dich in Frieden zu lassen … hast zwischen seinem und Hades Reich gelebt ohne dich einem von beiden zu unterwerfen und tust was immer du scheinbar tun willst. Wenn ich raten müsste würde ich sagen sie neiden dir deine Freiheiten, damals wie heute und fürchten die verborgenen Mächte mit denen du scheinbar selbst Zeus und Hera zum Verstummen gebracht hast.“ Ein Gedanke der ihn durchaus zu erheitern wusste, denn er glaubte irgendwie nicht daran, dass Hekates Unabhängigkeit an irgendwelchen Mächten gehangen hatte. Götter wie Zeus vernichteten was ihnen gefährlich werden konnte … wäre Hekate also eine Bedrohung gewesen … nun Androktas konnte sich an den Krieg gegen die Titanen durchaus noch entsinnen und Hekate war eine der Wenigen gewesen, die damals nicht gefallen waren. Würde man also nach seiner Meinung fragen, so würde diese wohl nicht dem üblichen Gerede entsprechen aber gut, dass tat sie ohnehin beinahe nie „Bist du … aber das nicht völlig daneben würde ich nur so stehen lassen wenn du zugibst dass du dem Wahnsinn nicht gänzlich abgeneigt bist…“ und auch in diesem Moment zeigte sich, dass Androktas ohnehin nur selten den üblichen Mustern folgte. Denn anstatt nun einfach ein Kompliment einer mächtigen Titanin anzunehmen war er ihr ein Stückchen seines Humors entgegen während er sich daran machte den Altar zu untersuchen. Ganz so als wäre es das normalste der Welt einer Frau wie Hekate zu unterstellen, dass sie gelegentlich dann eben doch ein klein wenig verrückt war. Wobei … aus der Sicht des Kriegers war das auch das normalste. Immerhin war allein diese Mission ein Beweis dafür, dass sie zumindest dem Wahnsinn nicht abgeneigt war. Oder warum sonst sollte man sich auf einen Kampf mit lebenden Untoten und geheimnisvollen Orten voller düsterer Magie einlassen und diese sogar noch ergründen wollen?

So hatte eben jeder seine Eigenarte und als sie ihm dann schließlich sagte, dass er mehr war als sie erwartet hatte schenkte er ihr sogar ein solch verwegen charmantes Lächeln, dass man ihm seine Härte und Grausamkeit kaum noch zugestehen wollte „Denk daran wenn dir eine der tratschsüchtigen Nymphen weißzumachen versucht wie unnahbar und grausam ich doch bin…“ doch das war eben die seltsame Widersprüchlichkeit in seinem Leben. Er konnte einnehmend und sorglos wirken und war doch das was er war. Der Gott des Blutvergießens und Gemetzels … der Schlächter, der sich nun daran machte den Altar Stück um Stück zu zerschlagen und allein der Anstrengung war es wohl geschuldet, dass ihre leisen Worte kaum von ihm wahrgenommen wurden. „Den nächsten machen wir mit Magie platt…“ meint er also nur etwas schwerer atmend während sein Schwert zurück in die Scheide glitt bevor er mitten in der Bewegung innehielt und seinen Blick beinahe wie gebannt auf eine Bruchkante des Altars richtete „Bei Tartaros verfickten Reich … in diesem Ding stecken Edelsteine?“ denn was da gerade aus dem sich senkenden Staub erhob war … als würde das Schicksal ihm offenbaren wollen, das sie hier noch lange nicht fertig waren und die Überraschungen dieses Orts noch lange nicht alle ergründet wären.
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"Sicher kann man das. Ist aber manchmal weniger lustig als alle an ihrer eigenen hoch erhobenen Nase herum zu führen.", erwiderte sie und beobachtete Androktas genau. Denn im Grunde genommen sprach sie damit etwas an, was absolut in Eris Verhalten liegen müsste. Und vorhin hatte Androktas sehr allergisch auf seine Mutter reagiert. Hekate warf ihm das keinesfalls vor. Ihr Vater war der Titan der Zerstörung und ihre Mutter war zu einer schwimmenden Insel geworden um ihrer Schwester zu helfen. Für die Schwester zur Insel zu werden mochte großzügig sein, dabei aber das eigene Kind zu verlassen - nun Hekate war zu dem Zeitpunkt bereits erwachsen und unabhängig gewesen und eigentlich war sie auch nie das kleine gehütete Mädchen ihrer Eltern gewesen - aber trotzdem schmerzte so etwas irgendwie. Denn es hatte sie jeder Möglichkeit beraubt Kontakt mit ihrer Mutter zu knüpfen und ihr Vater... gut, dass war eine ganz andere Hausnummer.
Ähnlich schien es sich ja bei Eris und Androktas zu verhalten. Da wollte Hekate allerdings nicht nachbohren, denn einerseits ging es sie nichts an und anderseits würde der Kriegsgott dann wahrscheinlich gar nicht mehr mit ihr reden.

Auf seine Erklärung hin kicherte Hekate und lehnte sich gegen einen weiteren Felsen. "Cool.", prustet sie dann und schüttelte mit dem Kopf. "Was lässt dich denn annehmen, dass ich tatsächlich furchterregend genug bin um mir nicht auf den Schlipps zu treten und nicht einfach meine Sippschaft an die Olympier verraten habe?", wollte sie dann mit einem vergnügten Funkeln in den Augen wissen. Denn tatsächlich verhielt es sich weder so, wie er es beschrieb noch hatte sie jemanden verraten. Tatsächlich hatte man sie nicht gewollt, war sie doch nie wirklich gefestigt bei den Titanen und Olympiern gewesen. Hekate war einfach nur vorausschauend genug gewesen sich rechtzeitig auf Zeus Seite zu stellen, ohne sich großartig einzumischen. Denn sie hatte weder ihre Kräfte gegen die Olympier genutzt noch gegen die Titanen und sie hatte auch keiner Seite ihre Macht zugesichert. Sie hatte nur rechtzeitig nichts mehr getan und das gegenüber Zeus verdeutlicht. Verdeutlicht auch in dem Sinne, dass sie es in Zukunft so halten würde. Warum sollte sie sich an einen Pantheon binden, wo man sie mit ihrer Macht eigentlich nicht wollte und wohl eher - so wie Androktas es beschrieb - gefürchtet und deshalb vielleicht beseitigt hätte? Nein, da war sie lieber prinzipiell auf Zeus Seite und ansonsten allem fern geblieben.
"Aber es hat irgendwie was so eine gruselige Überbitch zu sein. Zumal Artemis sich bei deiner Beschreibung wahrscheinlich die Haare raufen würde."
Ihre Cousin Apollon und ihre Cousine Artemis hatten einige Professionen, die Hekate auch abgedeckt hätte und gerade Artemis mochte ihren heiß geliebten Mond nicht teilen - hatte Hekate jedenfalls schon immer das Gefühl gehabt.
Zumal sie die kleine hochnäsige Schnepfe tatsächlich selbst nicht mochte. Wenn man da so die Geschichten hörte fielen Hekate eine Menge böser Bezeichnungen und missgünstiger Benennungen ein. Wobei sie nicht wirklich missgünstig gegenüber Artemis war... eher ablehnend. Aber man konnte sich halt nicht mit allen verstehen. Oder wollte sich nicht verstehen. Sie schenkte Androktas ein Grinsen.
"Ohne ein ganz kleines bisschen Wahnsinn wäre das Leben soooo viel langweiliger.", schnurrte sie dann schon samtweich und klimperte mit den Wimpern. Tatsächlich fand Hekate Verrücktheiten manchmal weit interessanter und erstrebenswerter als alles, was die Restliche Welt als normal betrachtete und für erstrebenswert hielt.
Außerdem mussten gerade die Götter reden... sie waren alle nicht wirklich der Maßstarb für Normalität mal abgesehen vielleicht für Abartigkeiten und Egoismus. Wenn man dafür ein Normalmaß finden wollte.

Hekate gluckste: "Nymphen tratschen gerne, aber wusstest du, was die noch besser können?" Nymphen waren meist wen sie nicht gerade ihre Jungfräulichkeit vor sich her trugen ziemlich nuttig. "Wahrscheinlich erzählen sie nur solche Dinge über dich, weil du nicht "zugänglich" genug erscheinst.", neckte sie den nun charmant aufgelegten Gott. "Sei ein bisschen entgegenkommender was ihre Bedürfnisse angeht und die verpassen dir im Ruck Zuck einen fantastischen Ruf. Vorausgesetzt du bringst es. Denn enttäusche niemals eine Nymphe, das kann ganz übel enden.", lachte sie dann.
"Immer gern, wenn dadurch nicht ein halber Weltuntergang eingeleitet wird.", erwiderte sie nur abgelenkt, bis er das mit den Edelsteinen sagte. Hekate war schneller aufgesprungen und zu den Überresten des Altars gestürzt, um sich die darin verborgene Beute anzusehen, als man wohl hätte erwarteten können. Diebin schreckte sie jedenfalls ziemlich auf. Der Hund winselte.
Hekate quietschte fast schon vor Begeisterung. "Jackpot Baby.", jubelte die Göttin der Magie.
"Die nehmen wir mit. Das ist besser als ich erwartet habe." Sie würde sich nicht erklären, aber ohne Begeisterung würde Androktas wahrscheinlich nicht unbedingt alle Steine für sie tragen. Ja, sie konnte ein berechnendes Biest sein.
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Und da war er … dieser eine Augenblick in dem Androktas sich wieder daran erinnerte warum Frauen in seinem Leben beinahe immer irgendwann als reiner Zeitvertreib endeten und sich so gut wie nie eine Art echte Freundschaft entwickelte „Jedem seine Vergnügungen…“ denn andere ihrer Geltungssucht wegen vorzuführen schien irgendwie eine bevorzugte Eigenart von Frauen zu sein, natürlich nicht nur aber eben doch sehr oft und Androktas fand daran nicht sonderlich etwas, dass ihn reizen könnte. Aber so hatte jeder seine Eigenarten und Vorlieben und solange die Göttin nicht anfangen würde, ihn an der Nase herumzuführen, sollte es ihm gleich sein was sie mit anderen tat.

Weit interessanter war da doch ihr Talent irgendwie immer frei und ungebunden zwischen festen Bündnissen zu stehen. Etwas das Androktas niemals für sich beansprucht hatte, weswegen er sich ein solches Leben auch nur schwerlich vorstellen konnte „Wir wissen beide das du ohne gewisser Möglichkeiten so manche Zeit nicht überstanden hättest wäre es anders…“ dennoch ,dass sie so lange mehr oder weniger ungebunden als Teil der griechischen Götterwelt gelebt und dabei große Kriege überlebt hatte sprach für sie und ihre Möglichkeiten. Das war nur etwas das man gerne einmal vergaß wenn man sich Meinungen über andere bildete. Dass nicht offensichtliche Taten besonders sein musste, die eher weniger offensichtlichen es aber zumeist waren. Aber wer war er, dass er anderen ihre einfältige Sichtweise vorhielt? Da hielt er es lieber wie eh und je, zurückhaltend und schweigsam. Doch die Stille hielt nicht lange denn als die Göttin weitersprach konnte der Gott ein einen halb lachenden halb knurrenden Laut nur schwerlich unterdrücken. Artemis ... wieder so eine ganz spezielle Göttin die sich gerne in einem Licht sonnte, dass sie anderen vorwarf „Was bringt se nicht dazu zu keifen und zu eifern?“ meinte er also nur leise murrend, mehr zu sich als zu der Göttin an seiner Seite. Artemis und viele andere zählten nicht zu Androktas bevorzugten Gesellschaften und das aus einem Grund, der über die eiserne Jungfernschaft der Jägerin hinausging. Daraus hatte er nie ein Geheimnis gemacht und hier und jetzt würde er damit auch nicht anfangen ,der Punkt war nur … Androktas musste seine Abneigung nicht in Worte fassen und er tat es auch nicht.

So also schenkte er der Göttin nur noch ein halb amüsiertes, halb resigniertes Lächeln bevor er sich an die Arbeit machte und allein die brachiale Kraft die nötig war um den Altar zu zerstören ein Gespräch vorerst etwas erschwerte. Doch irgendwann war die Arbeit getan und Androktas war durchaus geneigt den Stein einfach Stein zu lassen und endlich aufzubrechen. Immerhin waren sie lange genug an diesem Ort doch … er hatte diese Rechnung offensichtlich ohne der Göttin gemacht. Kaum den Stein erwähnt sprach diese auch schon auf und nicht nur ihr tierischer Begleiter war von dieser Reaktion überrascht. Auch der Gott war es und so betrachte er sie wie sie auf ihn zustürmte und sich dann ganz dem Edelstein widmete „Ich vermute du willst mir noch immer nicht sagen was wir hier eigentlich suchen …“ meinte er dann auf ihre etwas vagen Worte hin, wenngleich er es durchaus zu schätzen wüsste wenn sie endlich mit der Sprache herausrückte denn … Steine die in diesem Altar enthalten waren mitzunehmen und was auch immer damit zu tun, nun das ließ ihn dann doch ein klein wenig unruhig in die Zukunft blicken.
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Hekate verdrehte die Augen. „Du hast in der Hinsicht echt ein Problem.“, murmelte sie. Sich zu rechtfertigen und ihm zu erklären, dass sie nicht durch die Gegend lief und absichtlich Leute mit Dingen manipulierte, die sie über sie gehört hatte oder von ihnen wusste, sah die Hexengottheit gar nicht ein. Für sie bezog sich das alles auf die dummen, kurzsichtigen und doch nur eingeschränkt reflektierten Urteile, die sich andere über sie aufgrund von Hörensagen bildeten. Dies nicht strategisch gegen jene Personen auszunutzen und sich daraus einen kleinen Spaß zu machen war einfach… wenig nützlich und noch viel weniger unterhaltsam. Hekate konnte verstehen, dass Androktas mit einer Mutter wie Eris da wohl ein gebranntes Kind war, aber andere hatten es in dieser Hinsicht auch nicht leicht, dachte sie an einige Eskapaden anderer Göttinnen und auch anderer GÖTTER. Er tat ja fast so, als seien es immer nur Frauen, die auf diese Weise ihr Wissen nutzten oder vielmehr missbrauchten. Hekate sah es als Taktik an, die ihr auch zum Schutz vor anderen diente. Wusste sie, wie man sie selbst einschätzte und was man von ihr dachte, konnte sie darauf reagieren und noch viel besser – vorrausschauend agieren und dementsprechend sich selbst schützend handeln. Nicht jede Art von Manipulation war bösartig oder auf Streit ausgelegt. Was die witzige Komponente betraf… wer meinte sie zu kennen und sich Dinge über sie zusammenreimte würde halt feststellen, dass Hekate andere gerne überraschte. Dass das ein bisschen an der Nase herum führen und auf die eigene Hochmütigkeit und Einbildung hinstoßend war… war eben Zufall. Aber sie würde sich mit Androktas nicht über dieses Thema auslassen. Dafür kannten sie einander zu wenig und da sie in diesem Fall bemerkt hatte, dass ihm scheinbar jede Art der Beeinflussung reizte, wenn sie an die bisherigen Unterhaltungen früher an diesem Tag dachte und seine Reaktion richtig einschätzte. Darauf hatte Hekate überhaupt keine Lust. Sollte er sich doch da ruhig ein Urteil über sie bilden. Sie selbst war was andere Themen anbelangte vielleicht ähnlich überempfindlich und würde verbissen reagieren.
Auf seine Aussage hinsichtlich ihrer vielleicht vorhandenen Möglichkeiten zuckte die Hexengottheit nur die Schultern. „Ob nun Möglichkeiten oder Ass im Ärmel – ich bin vielleicht einfach nicht auf Konfrontationen dieser Art aus, die mein Leben oder Fortbestehen gefährden könnten? Und wenn das offensichtlich ist lässt man auch jemanden mit Möglichkeiten in Frieden. Aber vermutlich habe ich mir das jetzt versaut, wo ich Partei ergriffen habe.“ Sie schickte dieser Aussage ein tiefes bedauerndes Seufzen hinterher. Denn warum gleich noch mal hatte sie den Schutz des Camps in Amerika übernommen? Ach ja richtig, damit nicht noch mehr Götter bei dieser brachialen Machtwechselgeschichte nach dem Putsch gegen Olymp, Asgard und weitere Götterreiche unnützerweise sterben mussten. Den Hekate wusste durchaus, dass die Welt und auch die Götterreiche nicht mit nur einseitiger Machtverteilung und einer doch sehr eingeschränkten Professionen-Verteilung fortbestehen konnte. Es brauchte ein Gleichgewicht. Nur Finsternis, Unterwelt, Tod und alles doch recht Unheilschwangere und dem Leben eher abgeneigte würde nicht lange alleine existieren können. Wobei lange auch betreffend der Götter und ihrer Machenschaften relativ war. Aber noch war nicht die ganze Welt im Begriff alte Religionen wieder zu entdecken und damit der Neuen Weltordnung der Fraktion Chaos Vorschub zu leisten. Also war noch ziemlich offen, wie das Ganze letztendlich ausgehen würde. Hekate dachte nur daran, dass zumindest doch Hades begreifen musste, dass nur diese Art von Göttern, die er unter sich vereinte, nicht auf Dauer würden herrschen können. Dann wäre bald die ganze Welt mehr der Teil des Hades, den die Seelen zu ihren Zielorten durchwandern mussten.
Auf Artemis bezogen gluckste die Göttin nur und grinste. „Manchmal ist es recht erheiternde, wenn man selbst nicht involviert ist. Ansonsten allerdings durchweg und immer ermüdend, wenn ich mich mit ihr konfrontiert wieder finde.“ Dabei hob sie aber abwehrend die Hände mit den Handflächen von sich weg gedreht, als wollte sie noch hinzufügen, dass sie sich bestimmt nicht absichtlich in Artemis‘ Dunstkreis begab, um mit ihr einen Streit vom Zaun zu brechen oder sie durch ihr eigenes Verhalten aufzuregen.
Auf seinen erneuten Versuch hin ihr Informationen zu entlocken, die sie nicht preiszugeben gedachte, sah Hekate ihn über ihre Schulter an und lächelte nur ihr hexenhaftestes Lächeln, bevor sie sich daran machte alle Edelsteine aus den Trümmern zu bergen und diese dann in ihren Taschen zu verstauen. Die größeren drückte sie Androktas in die Hände und flötete nur: „Sei so gut und spiel den Packesel Schätzchen, wo du doch schon den Babysitter machst. Dann können wir auch jetzt, nachdem die mögliche Katastrophe mit diesem Altar in Schutt und Asche gelegt worden ist, nach Hause aufbrechen.“
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Womöglich war es ein wenig voreingenommen, Frauen an sich als manipulativ anzusehen … doch zumindest Androktas Erfahrungen nach, war eine solche Sicht des angeblich ach so schwachen Geschlechtes durchaus berechtigt. Denn es musste keine Eris sein, der man sich gegenüber stand, um den Intrigen und Ränken einer Frau zum Opfer zu fallen und war man dann auch noch ein Mann der letztlich nur ein wenig Ablenkung vom Alltag suchte? Nun dann war man(n) meist schon verloren. „Kein Problem meine Schöne … nur eine Handvoll Erfahrungen die mich besseres gelehrt haben…“ meinte er also mit einem kaum merklichen Lachen in seiner Stimme bevor das Thema für ihn soweit auch beendet war. Letztlich war es doch nicht wichtig warum sie sich derlei Vergnügungen gelegentlich hingab oder wie diese verlaufen würden .Androktas urteile nicht über jene, mit denen er nicht wirklich etwas zu tun hatte und solange Hekate ihre Späße nicht mit ihm trieb … sollte es ihm gleich sein, wem sie das Leben womöglich hier und da ein wenig unangenehmer oder gar schwerer gestalten wollte. Sie war immerhin Hekate, die Frau die einem in einem Moment mit Gunst beschenkte und keinen Wimpernschlag Unheil über einen brachte.

So also tat er das Thema ab, letztlich auch weil es nicht wichtig genug war um nun in Grundsatzdebatten zu verfallen. Die waren ohnehin noch nie sein Fall gewesen also glitt sein Blick zu den Steinen die sich da aus dem Staub des Stein hervorreckten und kaum dass er die Aufmerksamkeit der Göttin darauf gelenkt hatte … erlebte der Krieger beinahe sein blaues Wunder. Mit einem Mal war sie zu den Trümmern gelaufen, um sich sofort über die gefundenen Schätz herzumachen und Androktas? Nun der sah sie einen Augenblick überrascht an, um dann seinen Blick zur Hündin der Hexe zu richten. Für einen flüchtigen Augenblick wirkte es beinahe als würden Mann und Hund sich ohne Worte unterhalten bevor sein Blick wieder auf die Frau glitt, die da halb vor hm im Staub kniete und einen Edelstein nach dem nächsten in ihre Tasche verschwinden ließ „Woher nimmst du nur deinen Ruf verschwiegene Meisterin aller Hexen…“ ihr Lächeln war ihm Antwort genug und dennoch kam er nicht umhin leise resignierend die Worte auszusprechen die ihm nun durch den Geist wanderten. Ja woher nahm sie nur den Ruf offen und Mitteilsam zu sein, wenn sie aus nahezu allem ein großes Geheimnis zu machen pflegte. Oder war das gar eine Eigenart die sie nur in diesem Moment offenbarte? Den Stein den sie ihm reichte ergreifend und ihn einen Augenblick im Licht der Fackeln betrachtend seufzte er dann gar hörbar „Ach hat die kleine Prinzessin nun also genug vom Abenteuer?“ er konnte es sich einfach nicht verkneifen, diese kleine Neckerei, die so manche Frau sicherlich auf die Barrikaden getrieben hätte. Aber so wie sie ihm mitteilte, dass sie nun zurück ins Camp könnten, hatte sie ihm einfach auch eine Steilvorlage geboten die er rein instinktiv nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte.
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"Och du armes Spätzchen.", gab Hekate nur ätzend zurück. Ab und an war sie auch mal etwas ... unfair, selbst engstirnig und ganz und gar nicht gelassen. Androktas hatte in dieser Hinsicht Vorurteile aufgrund von gemachten Erfahrungen, was in Ordnung war - zumindest für sie. Aber er blockte auch alle Alternativen und dachte nicht darüber nach, dass hinter bestimmten Handlungen und Handhabungen von Umständen auch anderes stecken konnte, als man vermuten würde. Hekate ging immer von einer bestimmten Schuldigkeit aus. Wer gar nicht verdient hatte was ihm zustieß wurde einfach nur vom Schicksal abgefuckt, um es hart auszudrücken. Aber bei ihr galt jedem das, was er tatsächlich verdient hatte. Wer Lügen über sie verbreitete oder Gerüchte und dann selbst auch noch dazu neigte diese zu glauben, war selbst Schuld, wenn sie das gegen ihn oder sie ausnutzte. Also könnten die Umstände, wenn sie von sich selbst auf andere schloss auch bedeuten, dass Androktas verdient hatte, was ihm widerfahren war. Wobei Hekate das bei seinem Umfeld nicht wirklich annahm.
Aber, da sie in diesem Fall nicht auf Streit oder Konfrontation aus war ließ auch sie das Thema mit dieser spitzen Bemerkung fallen und wandte sich den Schätzen zu, die es zu bergen galt.

Irritiert zog sie dann die Augenbrauen hoch. "War das jetzt Sarkasmus, Androktas? Ich mag ja durchaus ein kleines Plappermaul über gewisse Thematiken sein, aber ich wüsste nicht, wo ich tatsächlich derartige Informationen preisgegeben hätte, dass du so seltsam klingst, wenn du mich als verschwiegen bezeichnest." Sein Ton hatte tatsächlich seltsam geklungen, zumindest in ihren Ohren und als sie ihm einen Blick schenkte, schaute er auch seltsam.
"Oder bist du betrübt und fühlst dich im Dunkeln gelassen, weil ich dir meine Pläne nicht verrate?", grinste sie dann auf die verschlagene Art. Erstere Aussage ihrerseits zeigte deutlich, warum es nützlich war, zu wissen, was andere von einem selbst vielleicht annahmen und nach außen spiegelten. Hekate ging mit ihren Plänen und Machenschaften nicht hausieren und hielt sich generell eher aus allem raus, wie der Kriegsgott bereits festgestellt hatte. Ob nun mit Macht und Ass im Ärmel oder einfach nur, weil sie kein Interesse an den Spielchen anderer hatte, war dabei völlig egal. Wieso klang der Mann also als meinte er nicht ernst, was er sagte? Oder wollte er sie provozieren mehr Preis zugeben, als sie verraten wollte? Das vermutete sie schon eher, aber wie ihre weitere Antwort verdeutlichte, würde der Schlächter dabei auf Granit beißen. Da war schließlich noch nichts spruchreif und Hekate konnte auf Einmischung und weitere Überwachung durch den Rat im Camp wirklich verzichten, wenn sie etwas ausprobieren wollte. Das würde sie aber so gegenüber Androktas nicht ausdrücken. Womöglich wäre er so regeltreu und würde sie verpetzen, auch wenn er gar nicht wusste, worum es ging.

Auf seine Ansage hin, die sie ärgern sollte grinste Hekate hingegen nur und schnippte mit dem Finger, woraufhin ihre Kleidung sich scheinbar in ein Ballkleid verwandelte und ein Krönchen auf ihrem Kopf erschien, welches sie provokativ zurecht rückte. Es war bloß ein einfacher Illusionszauber, da sie nicht vorhatte ihre Kleidung und den Inhalt ihrer Taschen zu verwandeln, aber es wirkte echt.
"Schade nur, dass du bloß die Schlägertype und nicht der holde Prinz bist, was?", erwiderte sie und zwinkerte ihm zu, bevor sie den illusionären Rock raffend geziert an ihm vorbei aus dem Schutthaufen kletterte.
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Noch vor wenigen Stunden hatte die Aussicht auf diese Frau ein Auge zu halten wenig Verlockendes für den Krieger bereitgehalten doch nun, hier an diesem Ort und einem Impuls des flüchtigen Amüsements folgend schien doch alles ein wenig anders zu sein „War es das?“ noch immer wirkte er absolut ernst und vielleicht sogar ein wenig knurrig, doch längst hatte sich ein leises Funkeln in seine kühlen Augen geschlichen und als sie dann weiter sprach da zuckte es sogar um seine Lippen. Oh ja Androktas, der grausame Schlächter, vermochte durchaus humorvoll zu sein, nur bemerkten das die wenigsten und die die es bemerkten, empfanden seinen Humor oftmals als derb weil er eben nur überaus selten in Launen wie diese flüchtige geriet.

Schließlich ließ er den Edelstein, den sie ihm gereicht hatte in eine Tasche an seiner Seite gleiten und kaum das er das getan hatte wandte er sich mit einem hörbaren leisen Lachen von ihr ab um sich auf einem der Bruchstücke niederzulassen „Ach meine Schöne … mich betrübt nur wenig, aber das liegt wohl daran das mir meist das Interesse an all den vielen kleinen Plänen, Ränken und Vorhaben fehlt. Ich bin einfacher gestrickt als andere meinen … du weißt schon, ich laufe selbst Ker mit einem Lachen in die Arme nur um mich mit Tyr zu messen.“ Und spätestens jetzt würde der Hexe bewusst werden, dass er sie wirklich nur ein wenig necken wollte. Immerhin erzählte man sich dieser Tage fast schon öfter als noch vor Jahrzehnten wie der Schlächter Tyr herausgefordert hatte und beinahe voll freudiger Erwartung sein eigenes Ende herbeigeführt hätte. Dass er damals nur anderen eine Chance zum Überleben hatte geben wollen … nun das war wie so oft bei Legenden und Geschichten unter den Teppich gefallen. „Aber ich muss gestehen du weckst meine Neugierde … warum spielst du nach den Tönen des Rates wenn du doch offensichtlich eigene Pläne im Sinn hast?“ aber so war das schon immer gewesen und obgleich es ihm eigentlich nichts anging, nun da er sie so betrachtete wie sie offensichtlich voller Interesse die Steine einsammelte, da fragte er sich durchaus warum sie dem Rat `diente` wenn sie ihre Pläne gut verborgen hielt. Brauchte sie wie er einfach ihre Eigenarten oder aber misstraute sie ihm, weil er schon so lange in Ares Diensten stand? Er würde nichts daran ändern und konnte es wohl auch nicht, aber er war durchaus neugierig geworden, denn Hekate war doch ganz offensichtlich, anders als er bislang geahnt hatte.

Und das sie anders war zeigte sich kaum einen Augenblick später. Er hatte sie nur ein wenig gelockt und geneckt und anstatt, wie sicherlich so manch andere Frau es getan hätte, zu toben und zu zetern schenkt sie ihm ein breites Lächeln und kaum einen Wimpernschlag später stand sie in einem stattlichen Kleid und einer Krone vor ihm und während die Überraschung auf seinem Gesicht von einem breiten Grinsen vertrieben wurde deutete er eine Verbeugung an um ihr dann seine Hand zu reichen „Nun denn … Hoheit, dann wollen wir dich einmal zu deiner Kutsche bringen bevor sie zum Kürbis wird.“ Und spätestens jetzt würde sie ohne Zweifel feststellen, dass der Schlächter weit interessierter an der Welt war als man ihn nachsagte. Denn ja, die Anspielung auf ein durchaus beliebtes Märchen in der Welt der Menschen basierte war bewusst von ihm gewählt und irgendwie doch auch mehr als passend für diesen Augenblick.
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"Pfff.", machte die Hexe nur auf diesen doch recht eindeutigen Kommentar seinerseits hin und verdrehte mit einem Grinsen die Augen. Sie hatte während dieser Reise bereits zu verschiedenen Zeitpunkten bemerkt, dass Androktas manchmal erstaunlich humorvoll drauf war, auch wenn die meisten anderen diesen nicht teilen würden. Aber an anderer Stelle war er wiederum auch recht schnell eingeschnappt und angepieselt. Wohl ein weit gefühlsbetonterer Mann und emotional mehr involviert, als er zugeben wollte - als sie selbst vorher gedacht hätte. Er kümmerte sich mehr um das was um ihn herum geschah und reagierte empfindlicher drauf als sein meist stoischer Gesichtsausdruck und seine Kommentare verraten würden, wenn sie ihn beurteilen und einschätzen sollte. Vielleicht sogar eine zartbesaitetere Seele, als man annehmen würde - lachte Hekate in sich hinein. Denn ihm das auf die Nase zu binden bei den empfindlichen Egos, die Männer generell aufwiesen, kam nicht in Frage, wenn sie noch eine einigermaßen angenehme Heimreise haben wollte. Ohne einen saueren, oder womöglich empfindlich pikierten oder mürrischen Androktas an ihrer Seite. Außerdem war es vielleicht auch sinnig erst mal zu schauen, wie sich alles entwickelte und ob sich ihr Eindruck bestätigte, bevor sie behauptete ihn durchschau zu haben. Nicht, dass er sonst noch permanent versuchen würde, diesen Eindruck zu revidieren und sie vom gegenteiligen zu überzeugen. Auch wenn sie dabei der Ansicht war, dass ihn ihre Meinung weit weniger tangieren würde, als vielleicht die einer Person, die ihm weit näher stand. Androktas schien ihr nicht der Typ, welcher viel auf die Meinung anderer gab. Sowieso nicht, wenn er einmal bloß den Begleitschutz gespielt hatte.

Und im Grunde bestätigte er diese Annahmen mit seinen nächsten Worten, auch wenn sie die Erwähnung dieser Geschichte mit Tyr die Augenbrauen lüpfen ließ. "Wieso glaube ich jetzt nur, dass da weit mehr dahinter gesteckt hat? Dir ist schon klar, dass ich Nachforschungen anstellen werde, wenn du mir nichts darüber erzählst? Dafür bin ich einfach zu neugierig.", lächelte sie ihn reizend an. Denn manchmal funktionierte so eine Nummer erstaunlich gut, wenn man eben klar stellte, sich auch alleine drum zu bemühen, wenn nötig. Und je mehr er sich jetzt weigern würde, um so wichtiger wäre der Hintergrund zu dieser Story.
Dann gluckste Hekate nur: "Was lässt dich annehmen, dass ich mich jetzt mal abgesehen von mehr oder weniger aufgezwungenem Personenschutz nach der Meinung oder den Ansichten und Regeln des Rates richte?" Amüsiert machte sie sich startklar für die Rückreise und pfiff Diebin zu sich heran.
"Keine Sorge, es ist nichts was deine so sehr unterstützte Führung - für die du sogar die verrückte Hexe begleitest - des Camps gefährden wird." Hekate winkte ab und grinste breit. Denn sie würde ihm nichts weiter dazu verraten, ganz egal auf welchem Weg er versuchen würde mehr zu erfahren. Denn nichts anderes war doch diese Frage.

Hekate lachte frei heraus und zwinkerte ihm dann zu, bevor sie sich unterhakte: "Disney oder doch lieber die Gebrüder Grimm? Ich bin ja für Disney - die beschönigen wenigstens alles ein bisschen. Obwohl... auch dort sterben die Hexen indem sie von Klippen fallen oder besiegt werden oder so. Was echt Mist ist." Dabei tippte sie sich überlegend an die Lippen.
"Ja doch eher Disney - im Original gab es keinen Kürbis. Bist du dann eine der Mäuse? Oder doch eher die gute Fee? Dass du nicht der Prinz bist, haben wir schon klar gestellt.", lachte sie dann und dirigierte sie ohne einen weiteren Blick zurück in diese seltsame Höhle mit dem nun zerbrochenen und unschädlich gemachtem Altar und all seinen Leichen drum herum aus dem Raum.
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Auf dem unebenen Stein sitzend, die Arme verschränkt auf den Knien abgelegt blickte er auf ihre provokative Frage hin nur mit einem fast schon diebischen Funkeln in seinen Augen zu der Göttin hoch „Vielleicht weil es genauso ist oder vielleicht weil ich es dich nur glauben lassen will.“ Hekate war nicht die einzige die gelegentlich kleine Wortgefechte als durchaus erfrischend ansah und sie war vermutlich wie er jemand, der – wenn denn erst einmal eine Fährte aufgenommen war – nicht locker ließ „Ein Handel … du versuchst die Wahrheit herauszufinden und wenn du denkst du hast sie gefunden lässt du es mich wissen und bei einem Krug von Dionysos Besten hör ich mir das Ergebnis deiner Nachforschungen an.“ Für gewöhnlich etwas, dass Androktas auf sich bezogen nicht sonderlich schätzte aber bei diesem Thema … lag durchaus ein gewisser Reiz in ihrer Hartnäckigkeit verborgen „Und weil du dich nicht vergebens mühen sollst, verspreche ich dir das du letztlich die ganze Wahrheit erfahren wirst.“ Vielleicht weil er es nicht erwartet hatte, vielleicht aber auch weil er in den vergangenen Stunden mehr von ihr erblickt hatte, als er erwartet hatte und sich somit sein Blick auf die Göttin gewandelt hatte.

Letztlich war es aber für den Augenblick wohl einerlei, warum er sich entschieden hatte ihr diesen Handel anzubieten. Es war wie es war und Androktas stand zu seinem Wort. Es würde sich noch zeigen ob die Göttin es ebenso hielt „Weil wir es letztlich alle tun und jeder von uns hat seine Gründe warum er es tut…“ und so wandte er sich seinen eigenen Fragen zu. Wirkliche Einblicke in ihre Seele erwartete er jedoch nicht und das war wohl auch gut so denn erneut zeigte sich das diese Frau durchaus ein großes Geheimnis war und es wohl auch sein wollte. „Du missverstehst meine Frage Hekate…“ erklärte er dann jedoch auf ihre weiteren Ausführungen hin während er sich erhob „Es würde mir stark wundern wenn du etwas planst dass dem schadet, was du seit Jahren mit deiner Kraft zu beschützen sucht … doch selbst wenn es so wäre, ich bin weder Teil des Rates noch lecke ich einem von ihnen den Arsch. Tu was auch immer du willst, aber wenn du das nächste Mal auf Zombiejagt gehst weil dir dieses …“ einen Augenblick suchte er in seinen Erinnerungen den Namen der Fernsehserie die bei den Menschen so beliebt war und selbst von Androktas bereits wahrgenommen worden war „Ach genau … Walking Death war es … ein wenig zu Kopf gestiegen ist, weißt du wo du mich findest.“ Und damit musste ihr wohl eines zumindest bewusst geworden sein. Androktas gab selbst nach Jahrtausenden nur bedingt etwas auf die Meinung des Rates und er war nach wie vor bereit abseits der Befehle das zu tun, was eben richtig und nötig war. Scheinbar hatte er aus seiner Begegnung mit Tyr wirklich nicht gelernt.

So also machte er sich bereit um diesen verfluchten Ort endlich hinter sich zu lassen doch das war gar nicht so einfach. „Disney? Wirklich … du auch?“ denn mit einem Mal erging die Hexe sich in Gedanken die Androktas ein derart ehrliches resigniertes Seufzen entlockte dass er es nicht einmal mehr hätte abstreiten können, dass die Kinder der Furcht ihn vor Jahren dazu gebracht hatten sich diesen – in seinen Augen – Mist anzusehen. Mehrfach. n „Du bist die Prinzessin schon vergessen … was mit der Hexe geschieht ist nicht wichtig. Also lass uns aufbrechen und diesen Ort wieder der Vergessenheit anheimfallen lassen.“ Es wurde wirklich Zeit das sie aufbrache.
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Hekate gab ein Glucksen von sich. "Das betrachte ich jetzt als Herausforderung.", gurrte sie dann und schenkte ihm ein zähnefletschendes Grinsen. "Aber nicht weinen, kleiner Kriegsgott, wenn ich zu viel Staub und Dreck aufwühle und Dinge heraus finden, von denen du wolltest, dass sie im Verborgenen bleiben, ok?", warnte sie ihn verspielt.
Was auch immer hinter dieser Geschichte stecken mochte, war wenigstens ansatzweise interessant, um sich als kurzweiliger Zeitvertreib zu entpuppen und wenn dann auch noch ein Krieger dabei heraus sprang, der sein störrisches Kinn würde senken und seinen Deal würde einhalten müssen, dabei heraus sprang, würde Hekate nicht nein sagen. Eine Beschäftigung für kommende langweiligere Zeiten.
"Dein Pech, dass du nicht auch noch eine Deadline gesetzt hast. Denn Deal ist Deal und mit mir willst du nicht brechen.", kicherte sie dann hexenhaft.
Anschließend zuckte sie die Schultern.
"Macht aber einen ganz anderen Anschein. Scheinst eher einer der treuen Wachhunde, immer bereit zu springen, wenn der Rat wünscht, dass du es tust und höchstens am fragen: Wie hoch? - aber nicht am hinterfragen. Aber Eindrücke können täuschen, nicht wahr?
Und was meine Walking Zombies angeht... ich verfolge da nicht irgendwelche Trips und ich persönlich habe auch kein Interesse an einer größeren Menge Toter, die ich wie Puppen tanzen lassen könnte, wenn ich denn Lust dazu hätte. Wenn du dich aber auf weitere Touren beziehst, die ich vielleicht in Erwägung ziehe, sollte das hier gefundene nicht den Erfolg bringen, den es verspricht, ziehe ich in Erwägung dir bescheid zu geben, um mich nicht mit einem anderen zwangsverpflichteten Bodyguard des Rates abgeben zu müssen. Nimms als Kompliment."
Sie schickte dieser Ansage ein Lächeln hinterher und tänzelte dann durch Schutt Staub und Dreck, bevor sie der Kuppel artigen Höhle hinter sich noch einen Blick über die Schulter zuwarf. Eine Menge verschwendeter Platz, der wieder vergessen werden würde. Hekate würde einen solchen Ort wie diesen dem ehemaligen Militärcamp, welches jetzt ihr Zuhause war, generell immer den Vorzug geben. Aber sie wählte ja nicht aus, wo sie sich niederließen. Und vermutlich würde so ein ehemals von Göttern bewohnter und dann vergessener Ort so eine Menge an übrig gebliebener mystischer Magie bergen, dass man sich nie sicher sein konnte, dass nicht weitere Überraschungen irgendwo lauerten, selbst ohne Armeen von Toten und seltsame Opferaltare. Für Hekate wieder interessanter und spannender als in Leben in einem Haus auf einem Campgrundstück irgendwo unter Menschen, aber für andere wahrscheinlich zu anstrengend und tödlich. Vermutlich auch beschissen zu verteidigen - nahm sie an.
"Ne Hexenprinzessin, dass wäre doch mal was!", wandte sie sich dann an ihren doch tiefgründigeren und geheimnisvolleren und deshalb interessanten Begleiter, um sich von ihren Gedanken abzulenken. Wenigstens würde sie nach ihrem Beutezug heute mit ihrem Projekt weiter fortfahren können.
"Wenn du aufgepasst hättest bei Disney, wüsstest du, dass alles möglich ist, wenn man nur daran glaubt und sich drum bemüht. Du hast die Lektionen nicht gut gelernt. Vermutlich solltest du dich noch einmal durch alle Filme quälen.", schlug sie mit einem bösartigen Funkeln in den Augen vor, bevor sie mit ihm zusammen, ihre Hündin im Schlepptau, diesen weit interessanteren verfluchten Ort verließ.

TBC...




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